Eine Sonderauswertung der Studierenden Sozialerhebung wirft Anfang des Jahres das Licht auf Studierende mit Kindern. Dabei zeigt sich, dass die Herausforderungen und Situationen von Studierenden mit Kindern nicht wesentlich von der Situation berufstätiger (gemeint ist hier nicht-studierender) Menschen unterscheidet.
Auch bei den Studierenden trifft vieles die Frauen
Auch bei den Studierenden mit Kindern zeigt sich ein schon bekanntes Bild. So gehen 80% der Väter einer Erwerbstätigkeit nach – meist Vollzeit – und kommen so für das Einkommen der Familie auf. Bei den Müttern, also Studentinnen mit Kindern, entspricht das Maß der Beschäftigung aber weit weniger als Vollzeit. Auch hier steigt die stundenmäßige Erwerbstätigkeit der Mütter mit dem Alter der Kinder.
Die Kinderbetreuung spiegelt auch gewohnte Strukturen wider. So verlassen sich 87% der studierden Väter darauf, dass die Mütter die Betreuung der Kinder übernimmt. Jedoch nur etwas mehr als jede zweite Mutter (57%) erwartet das vom Vater. Hierzu ist hinzuzufügen, dass Paare mit Kindern, wo beide Teile studieren, eine verschwindend geringe Gruppe sind. Meist kommt studiert nur ein Teil, während der andere erwerbstätig ist oder Betreuungsverpflichtungen nachkommt.
Studieren mit Kind – keine Seltenheit mehr
Dass studieren mit Kindern kein Randgruppenprogramm mehr ist, zeigt die Tatsache, dass bereits 9% aller Studierenden Kinder unter 27 Jahren im gemeinsamen Haushalt haben. Und zwar verteilen sich diese 9% recht gleichmäßig auf Kinder im Kleinkindalter, Vorschulalter und Schulalter oder darüber.
Vorreiter bei den Studiernden mit Kindern sind die Pädagogischen Hochschulen. Hier hat fast jede fünfte Studentin (18%) und fast ein Drittel der Studenten (30%) Kinder. Da die Pädagogischen Hochschulen von Haus aus einen höheren Anteil von „Spätberufenen“ haben, erklärt sich diese Zahl von selbst.
Am wenigsten Kinder haben die Studiernden der Fachhochschulen. Hier sind es 6% der weiblichen Studierenden und 9% der männlichen, die Kinder haben. Traditionell – das zeigt sich auch in Befragungen der Studierenden, wie sie etwa die FHWien der WKW durchgeführt hat, werden FHs vor allem gewählt, um rasch ein Studium zu beenden. So zeigen zwar Studierende mit Kindern auch in den berufsbegleitenden Formen erhöhte Belastung durch Studium und Kind, dennoch geht nicht die Erwartung einher, dass dies im System der FH zu lösen sei.
Bei den Österreichischen Uni-Studiernden haben übrigens 9% Kinder.
Hochschulen sind gefordert
Für die Hochschulen bedeutet das, sich auf die Situation von Studierenden mit Kindern einzustellen. An zahlreichen Hochschulen setzt man dabei bereits auf Kinderbetreuungsmöglichkeiten. Jedoch zeigt sich, dass diese nur wenig angenommen werden. Nur 9% der studierenden Mütter und 6% der Väter nutzen diese Angebote. (Es sei dazugesagt, dass diese nicht überall angeboten werden, was die Zahl verfälscht.) Dennoch will Wissenschaftsminister Karlheinz Töchterle die Vereinbarkeit von Studium und Familie weiter fördern. Diese wurde explizit in die Leistungsvereinbarungen der Hochschulen für die kommenden Jahre aufgenommen.
Was Hochschulen jetzt schon tun können, ist das Audit hochschuleundfamilie zu durchlaufen. Dabei erarbeiten Sie unter externer Begleitung und unter Mitwirkung der internen Stakeholder (Studierende, Lehrende, InstitutsleiterInnen, Personalvertreter, Rektorat, …) passgenaue Maßnahmen, um die Vereinbarkeit von Studium und Familie zu erleichtern. Dafür erhalten die Hochschulen nach erfolgreicher Begutachtung das staatliche Gütezeichen Audit hochschuleundfamilie vom Wirtschafts- und Familienminister verliehen – nach innen wie außen ein deutliches Zeichen, dass man sich um das Thema der Vereinbarkeit besonders bemüht.
10 Hochschulen (Stand Jänner 2013) haben dieses Gütezeichen bislang erhalten. Arbeitswelten hat die FHWien der WKW sowie die Kirchliche Pädagogische Hochschule Wien/Krems beim Prozess begleitet. Gerne stehen wir Ihnen mit Rat und Tat zur Seite!
Links
Broschüre der ÖH zu „Studieren mit Kind“
Broschüre der FHWien der WKW zum Umgang mit Belastungssituationen
Informationen rund um das Audit hochschuleundfamilie
Die Akademie der media (http://www.media-gmbh.de) kann ich persönlich nur weiter empfehlen. Ich hatte das erste Mal richtig Spaß am lernen.
Die Lehrer sind echt Nett und der Unterrichtsstoff ist auch Interessant.
Die Ausbildung ich absolviert habe ich sehr empfehlenswert. Dort ist für jeden etwas dabei der im Bereich Medien interessiert ist.